Amnesty Briefmarathon 2024 im Kreis Stormarn
Im Dezember ist es wieder soweit: der weltweite Amnesty Briefmarathon findet auch 2024 in Ahrensburg statt. Dieses Jahr stellt Amnesty International weltweit neun Menschen in den Mittelpunkt, die von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind oder sich für Menschenrechte engagieren und deshalb bedroht sind. Jeder kann sich ganz einfach für jede der neun Personen und dessen Rechte einsetzen.
Es gibt Briefmarathon Aktionen in weiterführenden Schulen im Kreis Stormarn sowie am Samstag den 14. Dezember in der Stadtbücherei Ahrensburg. Aber auch ohne die Veranstaltungen zu besuchen, kann sich jeder für die Menschen ganz einfach einsetzen. Schaut selbst:
Mit einem Klick auf den Namen unter dem jeweiligen Foto kannst Du einen an die Verantwortlichen adressierten Appellbrief zum Ausfüllen und Ausdrucken herunterladen. Brief in den Umschlag, Porto drauf und abschicken. Solltest ihr mehr wissen wollen oder Hilfe dabei benötigen: unsere Kontaktdaten sind hier
Afrika
Der ägyptische Student Oqba Hashad sitzt seit Mai 2019 in Untersuchungshaft, einzig und allein als Vergeltung für die Menschenrechtsarbeit seines Bruders Amr. Fordere seine Freilassung! Oqba Hashad ist Student der Wirtschaftswissenschaften in Ägypten. Bei einer anscheinend willkürlichen Razzia stürmten Angehörige des ägyptischen Geheimdiensts NSA im Mai 2019 das Wohnheim der Universität in Sadat City und nahmen alle anwesenden Studierenden fest. Während die anderen Studierenden nach ein paar Tagen wieder freigelassen wurden, blieb Oqba Hashad in Haft. 77 Tage lang wusste seine Familie nicht, wo er sich aufhielt. Während dieser Zeit wurde Oqba gefoltert – unter anderem mit Elektroschocks an seinen Genitalien und am Stumpf seines Beins, das ihm nach einem Unfall in seiner Kindheit amputiert worden ist. Die Behörden hatten herausgefunden, dass Oqba der Bruder von Amr Hashad ist. Amr Hashad ist ein Menschenrechtsaktivist, der Anfang 2019 aus Ägypten geflohen ist. Aus dem Exil kritisierte er weiterhin die Menschenrechtsverletzungen in seinem Land. Die Gefängnisbehörden verweigern Oqba ein Bett und eine angemessene medizinische Versorgung. Außerdem ist ihm ein Ersatz für seine in Haft gebrochene Beinprothese verweigert worden. Über ein Jahr lang war er selbst zur Erfüllung seiner Grundbedürfnisse auf die Hilfe seiner Mitgefangenen angewiesen, bis er endlich eine neue Prothese erhielt. Diese passt jedoch nicht, sondern verursacht weitere Verletzungen. Dadurch verschlechtert sich Oqbas Gesundheitszustand stetig. Oqba: „Ich verstehe nicht, warum mir das alles widerfährt, warum ich gequält werde. Mein Körper hält das nicht länger aus.“ Nach ägyptischem Recht darf eine Untersuchungshaft nicht länger als zwei Jahre dauern. Doch nachdem ein Richter im Februar 2024 Oqbas Freilassung angeordnet hatte, eröffnete die Staatsanwaltschaft ein weiteres Scheinverfahren gegen ihn, um seine Inhaftierung weiterhin zu rechtfertigen.
–> Die Adresse für ein Solidaritätsschreiben an Oqba ist am Ende dieses PDFs Download.
Neth Nahara ist eine einflussreiche TikTokerin in Angola. Für ihre öffentliche Kritik am Präsidenten João Lourenço ist sie zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Setz dich für ihre Freilassung ein! Neth Nahara ist nicht nur Sängerin, sondern auch Mutter von zwei kleinen Kindern. Ihr Lebensalltag in Angola war hart und frustrierend. Wie konnte ein Land mit so viel Potenzial zulassen, dass so viele Menschen in Armut leben? Genervt vom Mangel an Schulen, Arbeitsplätzen und Möglichkeiten startete sie einen TikTok-Kanal. Aus der jungen Frau mit dem bürgerlichen Namen Ana da Silva Miguel wurde die Influencerin Neth Nahara.
Als Neth Nahara teilte sie Geschichten aus ihrem Alltag, war lustig und hatte keine Angst, ihre Meinung zu sagen. Schnell wurde sie bekannt und gewann Tausende Follower*innen. Sie ermutigte Frauen, sich zu bilden und unabhängig zu werden. Außerdem sprach sie offen über ihre HIV-Infektion, teilte Gesundheitstipps und machte anderen Infizierten Mut.
Im August 2023 kritisierte Neth den Präsidenten João Lourenço auf ihrem TikTok-Kanal. Direkt am nächsten Tag nahmen die Behörden sie in ihrem Haus in der Hauptstadt Luanda fest. Ein Gericht verurteilte sie zu zwei Jahren Haft. Erst auf wiederholte Bitten ihrer Rechtsbeistände erhielt sie die notwendigen Medikamente für ihre HIV-Infektion. Diese waren ihr monatelang verweigert worden.
Während der Corona-Pandemie ging die angolanische Bevölkerung massenhaft auf die Straße, um ihre Unzufriedenheit mit dem Präsidenten zum Ausdruck zu bringen. Daraufhin ist ein umstrittenes Gesetz verabschiedet worden, das die „Beleidigung“ des Präsidenten unter Strafe stellt. Wegen genau dieses Vorwurfs sitzt Neth nun in Haft: Die angolanischen Behörden nutzen das Gesetz, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.
–> Die Adresse für ein Solidaritätsschreiben an Neth ist am Ende dieses PDFs (Download).
Amerika
Sleydo’ und anderen Landverteidigerinnen drohen Gefängnisstrafen, weil sie den Bau einer Gas-Pipeline behindern wollten. Sleydo‘ gehört zur indigenen Wet’suwet’en Nation, die seit Jahrtausenden auf einem Gebiet in British Columbia lebt. Seit Jahren wehren sie sich gegen den Pipeline-Bau, der ihr Land und ihre Lebensweise massiv bedroht. Unterstütze Sleydo’ und die Wet’suwet’en Nation dabei, ihr Land zu schützen! 2019 begann die Coastal GasLink Pipeline Ltd mit dem Bau einer Gasleitung quer durch das Land der Wet’suwet’en. Ihre Sprecherinnen sind nicht konsultiert worden und haben dem Bau nie zugestimmt. Sleydo‘ und andere Landverteidigerinnen begannen, den Zugang zu den Baustellen zu blockieren. Ihre friedlichen Aktionen wurden mit Einschüchterung, Schikanen, permanenter und unrechtmäßiger Überwachung und Kriminalisierung beantwortet. Der Supreme Court of British Columbia erließ eine einstweilige Verfügung, die den Weiterbau der Pipeline ohne die Zustimmung der Wet’suwet’en ermöglicht und weitere Störungen des Baus verhindern soll. Diesen Beschluss setzte die Polizei mit vier groß angelegten Razzien durch. Dabei bedrohten sie die Landverteidiger:innen und ihre Unterstützerinnen mit Waffen, Hubschraubern, Drohnen und Hunden und zerstörten ihre Hütten. Mehr als 75 Aktivistinnen sind verhaftet worden. Im November 2021 haben die Behörden Sleydo’ und andere Landverteidigerinnen verhaftet und für einige Tage festgehalten. 2022 erhob die Provinzregierung Anklage gegen 20 Landverteidigerinnen. Weil sie angeblich die Anordnung des Supreme Court missachtet hätten, sind Sleydo’ und zwei weitere Angeklagte im Januar 2024 der „strafbaren Missachtung“ für schuldig befunden worden. Daraufhin stellten sie einen Antrag zur Überprüfung von Menschenrechtsverletzungen während der Razzien. Wenn sie keinen Erfolg haben, droht ihnen eine Gefängnisstrafe.
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Der 29-jährige Joel Paredes ist auf dem rechten Auge blind, weil die Polizei mit Gummigeschossen auf friedliche Demonstrierende geschossen hat. Sei mit uns laut, um die Verantwortlichen für Joels Erblindung vor Gericht zu stellen. Am Abend des 30. Juni 2023 schließt sich Joel Paredes einer Demonstration auf dem zentralen Platz der Stadt Humahuaca in der Provinz Jujuy an. Dabei spielt er mit seiner Band vor Hunderten friedlich Demonstrierenden. In der Nacht beginnt die Polizei, rücksichtslos Gummigeschosse in die Menge zu feuern. Ein Geschoss trifft Joel ins rechte Auge. Die Ärzt*innen können das Auge nicht retten: Joel ist dauerhaft blind und leidet unter lähmenden Nervenschmerzen. Joel und die Menschen in Jujuy protestieren gegen Reformen der lokalen Verfassung. Grund für die Reformen ist der Beschluss der argentinischen Behörden, den Export von Lithium zu erhöhen. Weltweit gibt es eine hohe Nachfrage nach Lithium, weil das Metall für die Herstellung von Batterien benötigt wird. Die Reformen wurden durchgesetzt, ohne die lokale Bevölkerung zu konsultieren. Sie schränken das Recht auf friedliche Versammlung ein und verletzen die Landrechte der indigenen Bevölkerung. Joel und die Menschen in der Region gehen auf die Straße, weil sie sich Sorgen um die Umwelt und ihre Zukunft machen. Niemand ist bislang für die Verletzung von Joel Paredes und die Übergriffe auf die Demonstrierenden zur Rechenschaft gezogen worden.
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Asien-Pazifik
Kyung Seok Park setzt sich in Südkorea für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein. Dafür wird er nun strafrechtlich verfolgt. Setz dich für Kyung Seok Parks Rechte ein! Im August 1983 war Kyung Seok Park 22 Jahre alt und studierte, spielte Gitarre und hatte Spaß mit seinen Freundinnen. Über das Leben von Menschen mit Behinderungen hatte er sich nie Gedanken gemacht, bis er durch einen Gleitschirmflugunfall querschnittsgelähmt wurde. Als er plötzlich gezwungen war, mit einer Behinderung zu leben, stellte er fest, wie schwierig und sogar gefährlich der Alltag jetzt für ihn war. So begann sein Leben als Aktivist. Als Vertreter von Solidarity Against Disability Discrimination (SADD), einer Bewegung für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, konzentriert Kyung Seok Park seinen Aktivismus auf den öffentlichen Nahverkehr. Zu viele Hindernisse und Barrieren beim Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln versperren Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am öffentlichen Leben. In Seoul sind zahlreiche RollstuhlfahrerInnen bei der Benutzung unsicherer Rollstuhllifte an Bahnhöfen und U-Bahn-Stationen verletzt und sogar getötet worden. Mit der Forderung nach einer Aufstockung der öffentlichen Mittel für die Rechte von Menschen mit Behinderungen begannen Aktivistinnen um Kyung Seok Park im Jahr 2021 friedliche Protestaktionen: Viele Rollstuhlfahrerinnen stiegen während der Rush Hour gleichzeitig in die U-Bahn ein und aus. Ihr Protest wurde unterdrückt und die Aktivistinnen wurden gewaltsam von der Polizei aus den Bahnhöfen gezerrt. Politikerinnen initiierten Verleumdungskampagnen und stellten die Aktivist*innen als öffentliches Ärgernis dar. Die Stadtverwaltung von Seoul zeigte die friedlichen Demonstrierenden aufgrund ihrer „Blockaden“ mehrfach an. Obwohl Kyung Seok Park während eines friedlichen Protests von der Polizei und Angestellten der Seouler U-Bahn fast erwürgt und wegen seines Aktivismus mehrfach verklagt wurde, kämpft er weiter: „Wir weigern uns, länger zu warten. Wir fordern eine Welt, in der niemand zurückgelassen wird.“
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Đăng Đình Bách ist wegen angeblicher Steuerhinterziehung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden – eine Taktik der vietnamesischen Behörden, um den Anwalt für Umweltrecht zum Schweigen zu bringen. Setz dich für Đăng Đình Báchs Freilassung ein! Đăng Đình Bách leitete das Law and Policy of Sustainable Development Research Center (LPSD). LPSD war die erste Organisation in Vietnam, die die Regierung und verschiedene Unternehmen wegen ihrer schwerwiegenden Verstöße gegen den Umweltschutz öffentlich kritisierte. Krebsrisiken, die durch Umweltverschmutzung entstehen, oder illegale Entsorgung von Pestiziden sind nur zwei von vielen Themen, zu denen die Organisation arbeitete. Durch öffentliche Kampagnen und Schulungen unterstützte das LPSD die Menschen darin, ihre Rechte zu verstehen, sich gegen wirtschaftliche und politische Ausbeutung zur Wehr zu setzen und ihre sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Interessen zu schützen. Am 24. Juni 2021 – sein neugeborener Sohn war gerade zwei Wochen alt – nahmen die vietnamesischen Behörden Bách fest und schlossen das LPSD. Später verurteilten sie Bách wegen „Steuerhinterziehung“ zu fünf Jahren Gefängnis. UN-Beobachterinnen bezeichneten den Prozess als unfair: Weder hörte das Gericht Báchs Verteidigung an, noch legte die Staatsanwaltschaft Beweise gegen ihn vor. Obwohl der Prozess „öffentlich“ war, durfte Báchs Frau nicht dabei sein. Sein Gesundheitszustand hat sich in der Haft verschlechtert und er ist von Gefängnisbeamtinnen schikaniert worden. Seinen kleinen Sohn hat Đăng Đình Bách seit seiner Festnahme nicht gesehen. Seit 2021 sind mindestens fünf Umwelt- und Klimaschützer*innen wegen Steuerhinterziehung angeklagt worden – eine Taktik der vietnamesischen Behörden, um die wachsende Bewegung von Umwelt- und Klimaaktivist*innen im Land zu bekämpfen.
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EUROPA UND ZENTRALASIEN
Die Gerichtsmedizinerin Prof. Şebnem Korur Fincancı setzt sich gegen Folter und für die Verteidigung der Menschenrechte ein. Um sie zum Schweigen zu bringen, ermitteln die türkischen Behörden grundlos gegen sie. Jetzt könnte Prof. Şebnem Korur Fincancı für fast zwei Jahre in Haft kommen. Setz dich für ihre Freiheit ein! Şebnem Korur Fincancı engagiert sich sich seit Jahrzehnten für den Schutz der Menschenrechte in der Türkei. Als Gerichtsmedizinerin in Istanbul hat sie Folterfälle dokumentiert und war auch international tätig, so z.B. 1996 bei der Autopsie von Leichen aus Massengräbern in Bosnien. Sie hat an einem Protokoll der Vereinten Nationen zur Untersuchung von Folter und an einem Handbuch über sexuelle Gewalt für die Weltgesundheitsorganisation mitgewirkt. Von 2009 bis 2020 war sie Vorsitzende der Menschenrechtsstiftung der Türkei und anschließend bis Juni 2024 Vorsitzende der türkischen Ärzt*innenvereinigung. Um ihre wichtige Arbeit zu unterbinden, haben die türkischen Behörden Sebnem Korur Financi jahrelang grundlosen strafrechtlichen Ermittlungen, Inhaftierungen und Anklagen ausgesetzt. Nachdem sie eine Untersuchung von Hinweisen auf den Einsatz chemischer Waffen im Irak durch das türkische Militär gefordert hatte, ist sie im Januar 2023 wegen angeblicher „Propaganda für eine terroristische Organisation” schuldig gesprochen worden. Ihr drohen fast zwei Jahre Haft, wenn das Urteil im Berufungsverfahren bestätigt wird. Unbeeindruckt von den Anfeindungen, mit denen sie konfrontiert ist, sagt Prof. Şebnem Korur Fincancı: „Es war noch nie meine Gewohnheit, mich dem Druck staatlicher Stellen zu beugen.” Zeig Şebnem Korur Fincancı deine Solidarität – fordere die türkischen Behörden auf, die Schikanen gegen sie einzustellen.
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Die politische Aktivistin Maryia Kalesnikava wurde von den Behörden in Belarus entführt und sollte abgeschoben werden. Sie widersetzte sich und wurde zu elf Jahren Haft verurteilt. Fordere mit uns ihre Freilassung! Maryia Kalesnikava ist Berufsmusikerin. Sie träumte von einem Belarus, in dem alle Menschen respektiert werden und frei ihre Meinung äußern dürfen. Deshalb schloss sie sich 2020 bei den Präsidentschaftswahlen zusammen mit Veronika Tsepkalo dem Wahlkampf der unabhängigen Kandidatin Swetlana Tichanowskaja an. Die drei Frauen verbündeten sich, nachdem die unabhängigen männlichen Kandidaten inhaftiert worden oder geflohen waren. In einem Land, in dem das Recht auf freie Meinungsäußerung stark eingeschränkt ist, rief das beeindruckende Frauen-Trio zu Veränderungen auf und gab vielen Menschen Hoffnung. Auf die mutmaßlich gefälschten Wahlen, aus denen Alexander Lukaschenko als Sieger hervorging, folgten landesweite Proteste. Das Frauentrio um Maryia stand an der Spitze der Proteste, bis die belarussischen Behörden ihre Mitstreiterinnen ins Exil zwangen. Der Versuch der Behörden in Belarus, auch Maryia ins Exil zu zwingen, scheiterte. Daraufhin wurde sie im September 2021 unter anderem wegen „Aufrufens zu staatsgefährdenden Handlungen“ und „Extremismus“ zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. Maryia sitzt unter unmenschlichen Bedingungen in Isolationshaft. Sie hat nur begrenzten Zugang zu dringend benötigter medizinischer Versorgung. Ihr wird jeglicher Kontakt zu ihrer Familie verwehrt. Ihre Familie hat seit mehr als einem Jahr nichts mehr von ihr gehört. Amnesty International betrachtet Maryia Kalesnikava als gewaltlose politische Gefangene.
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MITTLERER OSTEN UND NORDAFRIKA
Manahel al-Otaibi ist zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Ihr „Vergehen“: Sie hat sich mutig für die Rechte von Frauen in Saudi-Arabien eingesetzt. Zeig Manahel al-Otaibi deine Solidarität und fordere ihre Freilassung! Seit einigen Jahren geben die saudi-arabischen Behörden vor, die Frauenrechte im Königreich zu fördern. Die dreißigjährige Fitnesstrainerin Manahel al-Otaibi glaubte an diese Versprechen. Sie setzte sich in Tweets für Frauenrechte ein und postete Fotos auf Snapchat, auf denen sie nicht die traditionelle Abaya trug, ein langärmeliges Gewand. Im November 2022 nahmen die saudi-arabischen Behörden Manahel fest. Sie ist wegen Verstoßes gegen das Gesetz zur Bekämpfung von Cyberkriminalität angeklagt worden. Im November 2023 teilte Manahel ihrer Familie mit, dass sie von einer Mitgefangenen geschlagen worden sei. Daraufhin durfte sie mit niemandem mehr kommunizieren und war von der Außenwelt abgeschnitten. Ihr Fall wurde an das Sonderstrafgericht des Landes verwiesen, das für seine grob unfairen Verfahren und harten Strafen berüchtigt ist. Im Januar 2024 hat dieses Gericht Manahel wegen ihrer Äußerungen in den sozialen Medien zu einer elfjährigen Haftstrafe wegen „terroristischer Straftaten” verurteilt. Das Urteil fiel nach einer geheimen Anhörung, deren Ergebnisse erst Wochen später bekannt wurden. Im April 2024 konnte Manahel zum ersten Mal seit Monaten ihre Familie anrufen und erzählte verzweifelt, dass sie in Einzelhaft gehalten wird und erneut brutal geschlagen wurde: Sie habe ein gebrochenes Bein und erhalte keine medizinische Behandlung.
–> Die Adresse für ein Solidaritätsschreiben an Manahel findest Du am Ende dieses PDFs (Download).
Sobald die Briefe zum Ausdrucken verfügbar sind, kannst Du sie hier herunterladen, ausdrucken und versenden. Jeder Brief zählt
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Amnesty Medien und Magazin
Amnesty Plakate
Viele Künstler haben aufrüttelnde Plakate für zu Amnesty-Themen erstellt. Hier eine Auswahl davon:
Amnesty Videos
Amnesty hat viele Videos erstellt bzw. erstellen lassen, um auf die Arbeit zum Schutz der Menschenrechte aufmerksam zu machen. Hier folgt eine kleine Auswahl:
Viele weitere Amnesty – Videos finden sich hier:
Aktionen
Amnesty versucht immer wieder die Aufmerksamkeit auch auf das Schicksal einzelner Menschen zu ziehen. Hierzu werden manchmal auch ungewöhnliche Aktionen durchgeführt. Zwei schöne Beispiele:
Magazin / App
Das Amnesty Journal gibt es auch als App. Mobil und multimedial, mit ausführlichen Bildstrecken und Videos, Podcasts und Online-Aktionen. Die Amnesty Journal App ist kostenlos.
Hier gehts zum Download bei den üblichen AppStores:
Falls Sie Google von Ihrem Smartphone verbannt haben, können sie die Android – App auch hier direkt runterladen:
Wie geht Menschenrechtsarbeit?
Es gibt viele Möglichkeiten, Menschenrechte zu unterstützen. Hier folgt zum Beispiel eine „klassische“ Weg von Amnesty International.
Unsere gemeinsamen, oft weltweiten Aktionen zeigen Wirkung.
Unter folgendem Link, der auf die deutsche Amnesty-Seite zeigt, kannst du
Erfolge gemeinsamer Menschenrechtsarbeit sehen (öffnet in einem neuen Tab).
Jobs
Wer aktiv wird, kann auch was bewirken!
Wir
- retten Menschenleben
- machen Gefangenen durch unsere Briefe Mut
- pfuschen Folterern ins Handwerk
- helfen Verschwundene wiederzufinden
- lassen Diktatoren nicht ungestört walten
Wir suchen (männlich/weiblich/divers)
- Weltverbesserer; Optimisten, Sprachenbeherscher zum Briefeschreiben
- Organisierer von Veranstaltungen, Finanzexperten
- Entertainer zum Einsatz in Schulen
- Handwerker zum Standaufbau, Künstler zum Gestalten von Plakaten
- Politikkenner für den politischen Durchblick
- Leseratten zum Sichten von Berichten
- Akquisiteure zum Werben von Förderern
- Überzeuger und Charmeure zum Unterschriften- und Spendensammeln
- Kommunikationsexperten für Teamsitzungen oder Kontakte zu Politikern
Wir bieten Ihnen
- Interessante Mitstreiter aus unterschiedlichsten Berufen
- Betätigung als Einzelkämpfer, Teamplayer oder Gruppensprecher
- Spielraum für ein abwechslungsreiches Betätigungsfeld
- freie und eigenverantwortliche Gestaltung der Aufgaben
- völlig freie Zeiteinteilung
- Einblicke in die politischen Entwicklungen der Gegenwart
- Das gute Gefühl, Sinnvolles zu tun
Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, wende Dich an uns:
Kontakt / Impressum
Wer aktiv wird, kann auch was bewirken!
Die Amnesty-Gruppe Stormarn trifft sich jeden 2. Mittwoch im Monat um 19:00 im
AWO FamilienHaus
Hamburger Straße 16a
22926 Ahrensburg
Bei Interesse mitzumachen, gerne vorab unter 04102 – 218 71 70 (Nadja) oder 0160 7191150 (Uli) melden. Oder eine Mail an aktiv@amnesty-stormarn.de schicken.
Ende 🙂
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